LEDERTYPEN

Nappaleder naturbelassen/ rein anilin:

Vollnarbiges Leder, dessen Oberflächenstruktur bzw. Narbenbild deutlich und vollständig zu erkennen ist. Mit löslichen Farbstoffen gefärbt, als Möbel- oder Bekleidungsleder durchgefärbt.

Nappaleder leicht pigmentiert / semianilin:

Nappaleder das auf Grund der Oberflächenbehandlung zusätzlich geringe Pigmentanteile enthält. Diese dürfen aber die Oberflächenstruktur ( das Narbenbild ) nicht verdecken.

Nappaleder pigmentiert:

Vollnarbiges, gefärbtes Nappaleder dessen natürliches Narbenbild durch die Oberflächenbehandlung vollständig überdeckt ist.

Nappaleder korrigiert, pigmentiert:

Gefärbte Nappaleder, die vor der Pigmentierung ganz leicht ausgleichend angeschliffen worden sind. Nach der Entfernung der Pigmentierung müssen noch Narbenreste sichtbar sein.

Schleifnappa:

Stärker, zum vollständigen Ausgleich auf der Narbenseite geschliffene Leder, die dann sehr deutlich pigmentiert worden sind. Sie können auch geprägt sein.

Beschichtete Leder:

Mit dieser Bezeichnung müssen Leder versehen werden, die eine Pigmentierung oder

Folienbeschichtung erfahren haben, die dicker als 0,15 mm ist und die nicht mehr als ein

Drittel der Gesamtdicke des Leders ( Leder und Schicht ) ausmacht.

Nappaleder:

Mit dieser Bezeichnung werden alle natürlichen Narbenleder beschrieben, wobei eine

zusätzliche Bezeichnung den Hinweis auf den Verwendungszweck geben kann, wie z.B.

Schuhnappaleder, Bekleidungsnappaleder, Möbelnappaleder usw... Die Bezeichnung Nappaleder bezieht sich heute nicht mehr auf eine besondere Tierart.

Voll-Leder:

Leder aus dem Narbenspalt.

Naturelle Leder:

Dabei handelt es sich um Leder, welche die Farbe des Gerbstoffes tragen mit dem sie gegerbt worden sind. Diese Leder sind nicht zusätzlich mit Farbstoffen behandelt worden. Vegetabilgegerbte Leder sind bräunlich bis rötlich, Chromleder grünlich bis violett, Sämischleder gelb. Die synthetische Gerbung ist weiß.

Spaltleder

Alle Leder, deren Narbenseite abgespaltet worden ist. Diese Leder sind

ohne eine zusätzliche Beschichtung auf beiden Seiten rau.

Spaltveloursleder:

Bevorzugt auf der Fleischseite geschliffene Spaltleder. Es ist aber auch möglich, dass die nach innen liegende Oberfläche geschliffen worden ist.

Spaltleder pigmentiert:

Auf der Oberfläche mit einer Pigmentierung versehene Spaltleder. Beim Spalten muss die Pigmentierung immer dicker gehalten werden als bei Narbenledern, da die raue Spaltlederoberfläche ausgeglichen werden muss.

Spaltleder beschichtet:

Ein Spaltleder, das eine Beschichtung hat die dicker ist als 0,15 mm, die aber nicht mehr als ein Drittel der Gesamtlederdicke ( Spaltleder + Schicht ) beträgt.

Rauleder

-Nubukleder:

Dabei handelt es sich um Narbenleder, die auf der Narbenseite ganz fein angeschliffen sind.

-Veloursleder:

Veloursleder sind alle Leder, die auf der Fleischseite geschliffen worden sind. Veloursleder sind im Allgemeinen großfaseriger als Nubukleder.

-Wildleder:

Mit dieser Bezeichnung dürfen nur Leder versehen werden, die wirklich aus Häuten und Fellen von frei (wild) lebenden Tieren stammen, wie z.B. Hirsch-, Reh-, Gemsen- und Elchleder etc. Der Verbraucher versteht darunter sehr oft das normale Veloursleder, da die Wildleder dieser Bezeichnung meist sämischgegerbt und damit klassisch ohne Narbenschicht waren. Sie waren damit immer Rauleder.

Blankleder

Pflanzlich gegerbtes, mäßig gefettetes Rindsleder (Kuh- und Kalbinnenhäute oder mittlere Bullenhäute) in der Stärke von mindestens 2,5 mm. Durch die Festigkeit und Dicke sind die Leder sehr widerstandsfähig. Gutes Blankleder erfordert je nach Stärke eine Gerbdauer von etwa 2 - 4 Monaten. Als Gerbmaterialien werden neben Eichenrinde, Mimosarinde und Malettorinde auch Myrobalanen, Algarobilla und die verschiedensten Gerbextrakte, auch synthetische Vollgerbstoffe, genutzt. Der Fettgehalt des Fertigleders beträgt etwa 4 - 10%.

Fahlleder

Unter Fahlleder versteht man lohgares ("lohgegerbtes"), gefettetes Leder, das entweder naturfahlgelb oder gefärbt in den Handel kommt. Auf den Markt gelangen diese Leder zumeist in naturfahlgelben ("lohfarbenen") Tönen.

Lackleder

Mit einem glänzenden, spiegelglatten Film überzogenes Leder.

Rindbox

Vollnarbiges, chromgegerbtes Rindleder mit einem glatten, feinen, fest anliegenden Narben mit genügend Stand.